Landtagsabgeordnete besichtigen Baum & Bonheur

Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmittel einsparen – das ist erklärtes Ziel vieler Betriebe im Gartenbau. In der Baumschule Baum & Bonheur in Nettetal wird dafür modernste Technik eingesetzt. Davon haben sich die CDU-Landtagsabgeordneten Markus Höner, Stephan Wolters und Wilhelm Korth nun ein Bild vor Ort gemacht.

Die Baumschule Baum & Bonheur ist Teil des Projektes „Pro Healthy Tree“. Mithilfe von Sensortechnik und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz werden Prognosemodelle für den Befall durch Schädlinge oder Krankheiten erstellt. Damit soll so früh wie möglich die beste Behandlungsvariante gefunden werden. „Der geregelte und kontrollierte Einsatz von chemischen Mitteln ist in der Produktion von Bäumen und Pflanzen bis heute unverzichtbar. Unser Ziel ist es jedoch, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel zu reduzieren und, wo möglich, durch ökologische Mittel zu ersetzen“, erklärte Ralf Steinmeister, Vorsitzender der Geschäftsführung von Baum & Bonheur.

Dazu Eva Kähler-Theuerkauf, Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau Nordrhein-Westfalen: „Der Gartenbau in NRW wappnet sich durch den Einsatz von KI und Digitalisierung für die Herausforderungen der Zukunft. Der verantwortungsvolle Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und der gleichzeitige Schutz unserer Umwelt müssen Hand in Hand gehen. Projekte wie ‚Pro Healthy Tree‘ weisen den Weg in eine nachhaltigere Zukunft.“ Anhand des Pilotprojektes sollen praxisorientierte Lösungen für die gesamte Branche entwickelt werden. Die Fachpolitiker aus dem Agrar- und Umweltausschuss zeigten sich beeindruckt von den Fortschritten des Projekts und der klaren Ausrichtung auf eine nachhaltige Zukunft im Gartenbau.

Dazu Markus Höner, landwirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion: „Es ist spannend zu sehen, welche Möglichkeiten moderne Technik im Gartenbau bietet. Die Kombination von technologischem Fortschritt und ökologischer Verantwortung ist der Schlüssel zu einem zukunftsfähigen Gartenbau.“ Stephan Wolters, Abgeordneter für den Wahlkreis Kleve I, ergänzte: „Das Projekt ‚Pro Healthy Tree‘ zeigt eindrucksvoll, wie der Gartenbau in Nordrhein-Westfalen eine Vorreiterrolle einnimmt und innovative Lösungen entwickelt, die weit über unsere Landesgrenzen hinaus wirken können. Wir werden solche Projekte auch weiterhin unterstützen.“ Auch Wilhelm Korth zeigte sich beeindruckt: „Der Gartenbau ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Durch Projekte wie ‚Pro Healthy Tree‘ zeigen wir, dass wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sind. Diese Initiative ist ein Musterbeispiel dafür, wie innovative Technologien langfristig zu einer nachhaltigen Wertschöpfung führen können.“

Über den Betrieb:

Baum & Bonheur, bzw. ihre Vorgängergesellschaft wurde 1895 am Niederrhein gegründet und zählt heute zu den größten Baumschulen in Europa. Ob grüne Freiräume, urbane Fassadenbegrünungen, botanische Parks, private Gärten oder prachtvolle Alleen in Deutschland, Frankreich, England, Schweden, in der Schweiz, der Ukraine, in Russland oder in den Benelux-Staaten – oft sind es Bäume von baum & Bonheur, die den Menschen Luft, Schatten und Ruhe spenden.Auf 660 Hektar Freiland kultivieren rund 140 Mitarbeiter über 250.000 Bäume und Solitärgehölze in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich. So kann der Kunde aus vielen verschiedenen, qualitativ hochwertigen Pflanzen wählen: von Alleebäumen über Solitärgehölze oder handgeformte Pflanzen, von kleinen Gehölzen bis hin zu imposanten Großbäumen. Durch regelmäßiges Selektieren, Schneiden und vor allem Verpflanzen erfahren die Gehölze die besten Voraussetzungen, um am endgültigen Bestimmungsort sicher und dauerhaft anzuwachsen. Öffentlichen Auftraggebern, Landschaftsarchitekten sowie Garten- und Landschaftsbauunternehmen bietet die Baumschule ein breites Sortiment hochqualitativer Pflanzen in traditionellen oder modernen Formen – in geometrisch-strengem Wuchs oder individuell gewachsen mit ausdrucksvollem Habitus.

Über den Verein:

Agrobusiness Niederrhein e.V. setzt sich für die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und der Innovationskraft von Unternehmen des Agrobusiness am Niederrhein ein. Der Ende 2011 gegründete Verein mit Sitz in Straelen ist aus der seit 2007 bestehenden Netzwerk-Initiative Agrobusiness Niederrhein hervorgegangen. Die Mitglieder des Vereins stammen nicht nur aus den zentralen Wirtschaftszweigen Gartenbau und Landwirtschaft, sondern auch aus angelagerten Themenfeldern wie etwa Lebensmittelerzeugung, Logistik oder Forschung und Bildung.

Über das Projekt:

Unternehmen der Grünen Branche sehen einen hohen Innovationsbedarf, um Lösungen für lokale und globale Herausforderungen zu finden. Hierbei geht es nicht nur um betriebswirtschaftliche, sondern auch gesamtgesellschaftliche Herausforderungen: Nahrungssicherung, gesunde Ernährung, Umwelt- und Klimaschutz sind Themen, die uns alle betreffen. Im Projekt „Agropole Innovates“ entwickeln vier deutsch-niederländische Teams Lösungen zu diesen Herausforderungen Das Projekt läuft von 2022 bis 2026. Es wird im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,025 Mio. Euro durch die Europäische Union, das niederländische Wirtschaftsministerium (EZK), das MWIKE NRW und das MB Niedersachsen sowie die Provinz Limburg mitfinanziert. Das Projekt umfasst insgesamt ein Budget von rund 3,7 Mio. Euro. Davon werden ca. 1,7 Mio. durch die zehn Projektpartner selber finanziert.

Über den Verband:

Der Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen e. V. bündelt insgesamt über 1.700 Mitglieder aus den Bereichen Blumen- und Zierpflanzenbau, Einzelhandelsgärtnerei und Gartencenter, Friedhofsgärtnerei, Baumschulen, Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Gemüsebau, Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger. NRW ist Gartenbauland Nr. 1 in Deutschland. Mehr als ein Drittel aller in Deutschland produzierten Blumen und Pflanzen kommt aus Nordrhein-Westfalen. Die nordrhein-westfälischen Gartenbaubetriebe erzielen einen jährlichen Verkaufserlös von 1,3 Milliarden Euro und schaffen rund 50.000 Arbeits- sowie 4.200 Ausbildungsplätze.

 

Titelbild: : V. l.: Stephan Wolters, Dr. Anke Schirocki, Ralf Steinmeister, Sabine Theobald, Eva Kähler-Theuerkauf, Peyrik Möller, Markus Höner, Wilhelm Korth

Im Quartier von Baum & Bonheur: Markus Höner, Anke Schirocki, Sabine Theobald, Eva Kähler-Theuerkauf, Stephan Wolters (v. l.)

Ralf Steinmeister (r.) erläutert dem Abgeordneten Wilhelm Korth die richtige Baumpflege

Mithilfe der Sensortechnik soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden