Für die Grüne Branche ist das Jahr mit zwei Großveranstaltungen gestartet.
In Berlin wirkten die Bauernproteste bis in die Blumenhalle der Grünen Woche und machten auch am Stand des ZVG deutlich: „Es geht um mehr.“
In Essen stand das 40. Jubiläum der IPM Essen im Zentrum.
Unter dem Motto „Unser Herz schlägt grün“ traf sich vier Tage lang die grüne Branche in der Messe Essen. Trotz des bundesweiten Bahnstreiks kamen rund 36.000 Fachbesucher:innen, um sich bei 1.403 ausstellenden Unternehmen aus 43 Ländern über Neuheiten in den Ausstellungsbereichen Pflanzen, Technik, Floristik und Ausstattung zu informieren und zu ordern. Unter den Besucher:innen waren auch rund 350 Schüler:innen, die sich am Tag der Ausbildung über die Ausbildung im Gartenbau und in der Floristik informierten
Für Eva Kähler-Theuerkauf, Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau NRW war die Messe ein Erfolg: „Die grüne Branche hat auf der 40. IPM ESSEN einmal mehr gezeigt, welche Relevanz sie für die Themen unserer Zeit hat. Der Gartenbau ist leistungsstark und innovativ. Das haben wir hier an vier Tagen eindrucksvoll gesehen und bewiesen.“
Gleichzeitig appellierte sie an die Politik: „Wir haben in den letzten zwei Wochen viele intensive Gespräche mit Gartenbaubetrieben geführt. Die haben uns gezeigt, dass die Grüne Branche voller Innovationskraft steckt und die Zukunft fest im Blick hat. Sie ist gut gewappnet für die künftigen Herausforderungen etwa in Energiefragen und Klimawandel. Damit unsere Betriebe weiter in moderne Technik und Klimaanpassung investieren können, benötigen sie allerdings zuverlässige Rahmenbedingungen. Momentan sorgt sich die Branche eher vor einer sprunghaften Politik und ständig veränderten politischen Beschlüssen. Schaffen Sie Planungssicherheit für unsere Betriebe. Die Grüne Branche leistet einen wichtigen Teil zur Wertschöpfung in unserem Land und ist für die regionale Versorgung unerlässlich. Sie verdient stabile Rahmenbedingungen durch eine vorausschauende und umsichtige Politik. Nur so kann sie zuverlässig planen, Arbeitsplätze erhalten und den aktuellen Herausforderungen weiterhin mit Innovations- und Schaffenskraft begegnen. Ich bin froh, dass wir mit der NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen eine starke Fürsprecherin für den Gartenbau in Berlin haben.“
Ministerin Silke Gorißen: „Nordrhein-Westfalen ist Deutschlands Gartenbauland Nr. 1, sowohl was die Produktion von Pflanzen angeht als auch beim vielfältigen Angebot hochwertiger gärtnerischer Dienstleistungen. Wir sind stolz auf unsere starke, lebendige und innovative Gartenbauwirtschaft. Damit das auch langfristig so bleibt, braucht die Branche gute Rahmenbedingungen und Planungssicherheit und keine zusätzlichen Belastungen, etwa aus Berlin oder Brüssel! Als Landwirtschaftsministerin werde ich mich weiterhin für unsere Gartenbaubetriebe einsetzen, so zum Beispiel mit der Fachkräfteoffensive NRW. Wir brauchen mehr umsetzbare und praxistaugliche Lösungen, die den Gartenbau und die Landwirtschaft auch mitnehmen.“
Die Grünen Verbände haben die IPM außerdem genutzt, um erneut um Nachwuchs zu werben. Unter der Schirmherrschaft von NRW-Schulministerin Dorothee Feller hieß es „I LOVE GREEN – Tag der Ausbildung“. Auf der Messe Essen informierten „1000 gute Gründe“-Gärtner Tristan und Branchenvertreter:innen rund 350 Schüler:innen der achten, neunten und zehnten Klasse aus NRW über die Ausbildung im Gartenbau und in der Floristik.Spielerisch und hautnah erfuhren die Schüler:innen an zehn Stationen, welche Aufgaben sie im Gartenbau und der Floristik erwarten – und packten mit an. Die potentiellen Nachwuchsgärtner:innen übten, Stauden zu topfen oder Blumensträuße zu binden und lernten den richtigen Umgang mit Scheren aus der Baumschule. Die Schüler:innen löcherten die jungen Branchenvertreter:innen mit Fragen rund um die Ausbildung im Gartenbau.
Eva Kähler-Theuerkauf, Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau NRW, warb für eine Ausbildung in der Grünen Branche: „Gärtner:innen sind Klima-Held:innen! Sie verwandeln selbst graue Betonwüsten in Orte, an denen man sich gerne aufhält. Mit ihrem Beruf schaffen Gärtner:innen Freude. Wer sich für eine Ausbildung im Gartenbau entscheidet, sieht schon während der Ausbildung Tag für Tag, wie sich Menschen über die eigenen gärtnerischen Produkte und Gestaltungsideen freuen.“
Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller unterstützte mit ihrer Schirmherrschaft das Engagement der „Grünen Verbände“ zur Berufswahlorientierung. Die Ministerin sagte: „Eine Ausbildung im Gartenbau ist vielseitig und ermöglicht es, praktisch, kreativ und nachhaltig zu arbeiten. Mit dem wachsenden Interesse an ökologischem Gärtnern, urbaner Landwirtschaft und nachhaltigen Konzepten ist die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften im Gartenbau hoch. Absolventen haben gute Zukunftsaussichten.“